Zähne und die Sprache
Wer Biss hat weiß sich durchzusetzen. Wer Biss hat ist auch mal bereit – wie im Tierreich üblich – Zähne zu zeigen bzw. Zähne zu fletschen, um seine Kampfbereitschaft zu signalisieren. Ganz anders jener, der zahnlos ist. Er ist zu dieser Drohgebärde nicht fähig und lässt von vornherein von seinem Vorhaben ab.
Unsere Zähne sind in der Umgangssprache allgegenwärtig wie in folgenden Redensarten:
- Das bereitet mir Zahnschmerzen!
- Den Zahn werde ich dir schon noch ziehen!
- Auge um Auge, Zahn um Zahn!
- Ein steiler Zahn!
- Den Letzten beißen die Hunde!
- Mit dem ist nicht gut Kirschen essen!
- Zähne zeigen
- Die Zähne zusammenbeißen
- Sich die Zähne ausbeißen
- Sich auf die Lippen beißen
- Sich in den Hintern beißen
- Etwas zähneknirschend sagen oder tun
- Etwas zwischen die Zähne bekommen
- Bis an die Zähne bewaffnet sein
- Einen Zahn zulegen
- Einen Zahn draufhaben
- Auf Granit beißen
- Auf dem Zahnfleisch kriechen [oder gehen]
- Jemanden auf den Zahn fühlen
- Für den hohlen Zahn
- Der Zahn der Zeit
- Die Zähne des Winde [afrikanische Bezeichnung für Heuschrecken]
- In den sauren Apfel beißen
- Ins Gras beißen
- Haare auf den Zähnen haben