Vollkeramiksystem
Durch den Wunsch nach besserer Ästhetik und biokompatiblen Materialien haben Vollkeramiksysteme in der Zahntechnik vollen Einzug gehalten. Mit diesen Systemen werden Vollkeramikkronen aus Glaskeramik, Feldspatkeramik, Lithiumdisilikat, Aluminiumoxyd- oder Zirkonoxydkeramik gefertigt.
Es wird zwischen Sinterverfahren, Pressverfahren und CAD- CAM Technik unterschieden.
Beim Sinterverfahren wird keramische Masse unter Vakuum fast auf den Schmelzpunkt erhitzt. Dabei entsteht durch das verglasen eine Volumenschrumpfung, welche vom Zahntechniker durch mehrfaches Keramikauftragen und Sintern ausgeglichen wird. Es wird auf verschiedenste Gerüstwerkstoffe wie Lithiumdisilikat, Aluminiumoxydkeramik oder Zirkonoxydkeramik aufgebrannt.
Mittels des Keramik-Pressverfahrens wird ein einfarbiger Lithiumdisilikat Rohling durch erhitzen praktifiziert und in einen Hohlraum gepresst, in dem zuvor eine vom Zahntechniker exakt gefertigte Wachskopie eingebettet und ausgebrannt wurde.
Bei der CAD-CAM Technik wird die Zahnkrone virtuell modelliert und anschließend in einer CNC-Fräse aus einem ein- oder zweifarbigen Lithiumdisilikat Rohling heraus geschliffen.
Jedes der drei Verfahren hat seine Vorzüge und wird je nach Situation und Patientenfall verwendet.
Das Sinterverfahren jedoch erlaubt die Verwendung von vielen verschiedenen Keramikfarben für höchste Individualität, Lichtdynamik und Ästhetik.